Mechanische Uhren versus Quarzuhren

Automatik Handaufzug Quarzuhr

Mechanische Uhr oder lieber ein Quarzwerk?

 

Beim Uhrenkauf muss man manchmal doch zweimal überlegen, schließlich trägt man seine Armbanduhr jeden Tag. Sei es bei festlichen Anlässen oder im Alltag, eine Uhr ist nicht nur zur Zeitmessung da, sie zeugt von Stilbewusstsein und Prestige und ergänzt seinen Träger als stetig treuen Begleiter. Lesen Sie im folgenden, was die wichtigsten Unterschiede zwischen Quarz und Mechanischen Uhren sind. Dabei klären wir auch die Frage, welche Uhr nachhaltiger ist.

 

  

 

Mechanische Uhren

 

Jede Uhr benötigt zunächst einen Energiespeicher. Bei einer mechanischen Uhr ist dieser die Feder, die im Federhaus sitzt. Je nach Länge der Feder verändert sich die Gangreserve des Zeitmessers. Unter einer Gangreserve versteht man die Dauer der laufenden Uhr bis sie stehen bleibt. Ein üblicher Standard sind ca. 40 Stunden, dies kann je nach Modell auch bis zu mehrere Tage sein. Vereinfacht ausgedrückt wird diese gespeicherte Energie an das Räderwerk übertragen. Damit sich diese Energie nicht einfach komplett entlädt, wird sie als Zwischenstation dem Schwingsystem übergeben. Das Schwingsystem ist der eigentliche Taktgeber einer jeden Uhr. Dieses Herzstück besteht in der Regel aus einer Unruh, einem Ankerrad sowie einem Anker. Diese Werkteile sind maßgeblich verantwortlich für die zu hörenden Geräusche. Umso höher eine Unruhfrequenz schlägt, desto schneller ist das „Ticken“. Äußerlich ist es ein markantes Zeichen einer mechanischen Uhr, denn ein Sekundenzeiger bewegt sich mit steigender Schwingungszahl flüssiger über das Zifferblatt. Gewöhnliche Frequenzen sind 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (A/h), was 4 Hz entspricht.

 

Unter den mechanischen Uhren unterscheidet man zwischen Handaufzug und Automatik.

  • Handaufzug: Beim Handaufzugwerk wird die Uhr täglich aufgezogen Ausnahmen bilden sehr wenige Modelle - diese schaffen bis zu 7 Tage oder länger.
  • Das Automatikwerk verfügt über ein Aufzugssystem, welches während des Tragens die Uhr selbstständig aufzieht. Diese Schwungmasse wird auch Rotor genannt. Sie schwingt hin und her und zieht die Feder im Federhaus auf. Solange man eine Automatikuhr täglich trägt läuft sie dauerhaft weiter. Falls Ihre Armbanduhr längere Zeit nicht getragen wird, ist ein Uhrenbeweger sehr praktisch. Ein solcher rotiert die Uhr ständig, somit muss sie nicht erneut eingestellt werden.

 

Vor- und Nachteile einer mechanischen Uhr:

Sollten sie sich für eine mechanische Uhr entscheiden, wählen sie eine Uhr fürs Leben. Mechanische Uhren halten bei regelmäßiger Wartung und Pflege ein Leben lang. Wir empfehlen eine regelmäßige Revision von etwa 5-10 Jahren in unserer Werkstatt. Die vielen mechanischen Werkteile können nach Jahren verschleißen. Dies Wiederum schlägt sich dann auf die Ganggenauigkeit aus. Auch sitzen Schmierungen und Öle nach vielen Jahren nicht an Ihren Positionen und sorgen für einen höheren Abrieb. Sollten Uhren lange liegen, können diese sogar verharzen. Innerhalb einer Revision überprüft unser Uhrmacher das komplette Uhrwerk, reinigt es und trägt neue Schmierfette sowie Öle auf.

 

Wenn Sie großen Wert auf Ganggenauigkeit legen, entscheiden Sie sich für eine Uhr mit Chronometer Zertifikat. Diese Uhren sind mit dem COSC Zertifikat ausgezeichnet, welches für hohe Präzision steht und nur unter strengsten Kontrollen vergeben wird.

 

Ein absolutes Argument für eine mechanische Uhr ist der handwerkliche Charme mit seinem Nostalgie Faktor. Für Uhrenliebhaber ein Muss. Insbesondere hinter erlesenen Zeitmessern steckt sehr viel Handarbeit. Unsere Erfahrung zeigt: mit steigenden Handwerksanteil steigert sich die Begehrlichkeit  - und somit auch der Wert einer Uhr. Dadurch kann hinter einer Kaufentscheidung auch ein wesentlicher Investment Gedanke sein.

 

Mechanische Uhren halten bei regelmäßiger Wartung und Pflege ein Leben lang.

 

Quarzuhren

 

Bei einer Quarzuhr hingegen ist der Energiespeicher eine Knopfzelle, also eine Batterie. Diese treibt die Uhr mehrere Jahre an. Als Taktgeber dient das Uhrenquarz, welches zu schwingen anfängt sobald eine elektrische Spannung anliegt. Die Form des Uhrenquarzes erinnert an eine Stimmgabel. Ein deutlicher unterschiedlich zur Mechanik wird sichtbar in der Frequenz eines Quarzwerkes mit einer Zahl von 32.768 Hz. Hier liegt sie deutlich über einer mechanischen Uhr und läuft daher deutlich präziser. Eine Schaltung teilt die Frequenz solange durch zwei bis der Sekundentakt erreicht ist. Dies ist der Grund für einen „springenden“ Sekundenzeiger.

 

Vor- und Nachteile

Eine Quarzuhr bietet viele praktische Vorteile: Sie ist in der Regel deutlich günstiger, ganggenauer und dabei relativ langlebig.

Jedoch beträgt die Lebensdauer einer Batterie etwa 2 Jahre. Für eine lange reibungslose Funktionalität benötigt auch eine Quarzuhr eine Wartung sowie Revision. Denn auch in Ihr ist ein Räderwerk verbaut, welches von Zeit zu Zeit gewartet werden muss.

Aus einem Nachhaltigkeitsaspekt darf man die regelmäßige Batterieentsorgung sowie den damit verbunden Batterieaustausch nicht vergessen. Neben dem Umweltgedanken ist noch die Wasserdichtigkeit eine ganz wesentliche. Durch das regelmäßige Öffnen der Uhr muss die Wasserdichtigkeit wieder gewährleistet sein. Denn nur wenn Ihre Uhr wasserdicht ist, ist sie auch geschützt vor Umwelteinflüssen wie Temperaturschwankungen, Staubpartikeln oder Ähnlichem. Daher wird jede Uhr, sofern nicht anders gewünscht, auf Ihre Wasserdichtigkeit überprüft nach dem Batteriewechsel.

Für viele stehen Quarzuhren auch daher nicht zur Debatte, da sie meist keiner großen Wertsteigerung unterliegen. 

 

Wir vom Kempkens Team haben in unserem Atelier viele Uhrenmarken und sind Ihnen rund ums Thema Uhren und Schmuck als Ihr Ratgeber gerne behilflich und klären sie auf.

 

Unser Service für Sie:

- Wir beraten Sie im Detail, welche Uhr zu Ihren Bedürfnissen passt

- In unserer Uhrenwerkstatt überprüfen wir Ihre Uhr auf Herz & Nieren

- Nach jeder Öffnung einer Uhr machen wir automatisch einen Wasserdichtigkeitstest


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